Operationen an der Hand sind komplex, Eingriffe laufen oftmals „von außen“ ab. Einblicke gewähren während der OP lediglich kurze Röntgenaufnahmen. Daher ist die Erfahrung der Operierenden ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Aus eigener Erfahrung kennt Prof. Dr. Christoph Palm, Leiter des ReMIC, diese Schwierigkeiten: ein Unfall hatte mehrere Handoperationen nötig gemacht. Zusammen mit seinen behandelnden Ärzten im Universitätsklinikum Regensburg wurde ihm daher die Fragestellung bewußt: wie kann die Informatik dabei helfen, dass junge Mediziner Handoperationen trainieren und eigene Erfahrungen machen können?
In interdisziplinärer Zusammenarbeit war das Projekt „VRSkillsLab“ geboren, in dem Informatiker und Mediziner gemeinsam an einer innovativen Lösung arbeiten, die 3D-visualisierte CT Aufnahmen in einer virtuellen OP Umgebung zugänglich machen. Der Operateur soll dann virtuell an der Hand operieren können. Virtuelles Modell und realer OP-Bohrer werden dabei eng verknüpft, so dass der Mediziner realitätsnah z.B. Bohrwiderstände spüren kann.
Der Bayerische Rundfunk hat in seinem „Campus Magazin“ das Projekt portraitiert:

Das Projekt erfolgt in Kooperation mit Frau Dr. Michaela Huber, Stellvertretende Leiterin der Interdisziplinären Notaufnahme des Universitätsklinikums Regensburg. Dabei arbeiten eine Doktorandin aus der Medizin und ein Doktorand aus der Informatik eng zusammen. Aus dem Projekt werden sich zahlreiche interessante Themen für Bachelor- und Masterarbeiten im Bereich Medizinische Informatik ergeben.